27. Oktober 2018 Elmar Konrath

Zinswende und Inflation – Bericht des Anlageberaters

Der folgende Abschnitt ist die Einleitung unseres Jahresrückblickes aus dem Jahr 2017. Die Aktualität hat uns dabei selbst überrascht, denn die beiden entscheidenden Themenblöcke „Zinswende“ und „Anleihekäufe“ haben von Ihrer Brisanz wenig verloren. Ergänzt und zum Teil überlagert wurden Sie nur durch starke politische Faktoren, wie z.B. durch die schwierige Regierungsbildung in Deutschland, die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten Trump, und die Unwägbarkeiten des Brexit.

„Der Rückblick auf die vergangenen 12 Monate wird –wie bereits in den letzten beiden Jahren- dominiert von einer in Nuancen und Variationen wiederkehrenden Debatte um die Notwenigkeit von weiteren Zinserhöhungen in den USA und einer Ausweitung der Anleihekäufe in Europa. Die zur Beurteilung der Lage alles entscheidenden Themenkomplexe sind hierzu Zinswende und Inflation!“

 

Rückblick auf Zinswende und Inflation in vier Quartalen

Q4_2017 und Beginn der Zinswende in den USA: Diverse politische Unwägbarkeiten, wie z.B. die gescheiterte Regierungsbildung in Deutschland, die starken separatistischen Bestrebungen in Katalonien oder die offenen Fragen rund um den Brexit konnten die Märkte im vierten Quartal 2017 nicht bremsen; sie setzten größtenteils ihre freundlichen Entwicklungen der ersten drei Quartale fort. Hauptursache war der weltweit anhaltende Wirtschaftsaufschwung, der sogar deutlich stärker ausfiel, als von Experten ursprünglich erwartet. Die Europäische Zentralbank hat als Reaktion auf die gestiegenen Unternehmensgewinne und den anhaltenden Aufschwung eine weitere Absenkung ihres Anleiheaufkaufprogramms beschlossen und kauft seit dem 1. Januar 2018 monatli

ch nur noch Anleihen im Wert von 30 Milliarden Euro an. Dabei entwickelte sich der europäische Aktienmarkt (z.B. EuroStoxx 50) gegen den weltweiten Trend im vierten Quartal sogar leicht rückläufig, auch, weil der Euro während der letzten Wochen des Jahres 2017 wieder deutlich an Wert zugelegt hat. In den USA konnte Präsident Donald Trump mit der Verabschiedung der Steuerreform eines seiner zentralen Wahlversprechen umsetzen und damit seinen ersten großen politischen Erfolg verbuchen. Die US-Notenbank Federal Reserve hat Anfang Oktober mit der Reduzierung ihrer Bilanz begonnen und im Dezember erneut die Leitzinsen erhöht (Zinswende in USA?). Die Euphorie über die Trumpsche Steuerreform dauerte aber nur vier Wochen ins Jahr 2018 hinein. Die Steuerentlastung für amerikanische Firmen führte dazu, dass die wichtigsten Indizes binnen vier Wochen nach der Verabschiedung der Reform 5 Prozent und mehr im Plus lagen. Parallel waren die Renditen von deutschen und US-amerikanischen Staatsanleihen allmählich angestiegen und die Volatilität auf neue Allzeit Tiefstände gefallen.

 

Q1_2018:

Mit Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Januar 2018 änderte sich die Stimmung jedoch unmittelbar. Durch den unerwartet hohen Anstieg der Löhne wurde die Angst vor einer anziehenden Inflation geschürt. Dies führte zu steigender Volatilität und starken Kursverlusten an den Aktienmärkten. Begleitet wurde dies durch die Ankündigung seitens US- Präsident Trump, Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium zu erheben. Der US-Präsident löste damit weltweit Spekulationen über einen drohenden Handelskrieg aus. Als Reaktion korrigierten erneut die Aktienbörsen weltweit. Diese erste Konsolidierung im neuen Jahr schien Ende des ersten Quartals aber beendet.

Q2_2018

Das zweite Quartal 2018 startete zunächst mit einem Aufschwung an den Märkten, welcher die Verluste der vorherigen Monate wieder ausglich. Basis dieser Kurserholungen waren die zunächst positiven Signale bezüglich des Handelskonflikts zwischen den USA und dem Rest der Welt. Allerdings zogen neue dunkle Wolken auf, als die USA Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte einführte. Die Lage spitzte sich zu, als China und Europa mit Gegenmaßnahmen reagierten, woraufhin die USA die Ausdehnung der US-Zölle androhte. Darüber hinaus belastete die Regierungsbildung in Italien in der zweiten Maihälfte die Kapitalmärkte. Ein Blick auf das globale Wachstum zeigt, dass dieses zwar weiterhin robust ist, sich jedoch nicht mehr über alle Regionen gleichmäßig erstreckt, wie es noch Anfang des Jahres der Fall war. Das lag vor allem an der Steuersenkung durch US-Präsident Trump. Während sich diese wie ein Antrieb auf die Konjunktur in den USA auswirkte, blieb solch ein Anreiz in Europa und den Schwellenländern bisher aus. Die Kurse an den US- Aktienmärkten legten weitgehend zu. So stieg der S&P 500 um 2,9 Prozent. Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten allerdings nur geringe Zugewinne (EuroStoxx 50 +1,0 %). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verzeichneten sogar einen Verlust (MSCI Emerging Markets -4,2 %). Dies lag vor allem an der Bedrohung durch die Handelskonflikte mit den USA. Die politischen Unsicherheiten in den Schwellenländern und Italien gingen auch an den Rentenmärkten nicht spurlos vorüber. Anleihen aus den Emerging Markets waren besonders betroffen (JPM EMBI Global Divers -3,5%). In diesem Umfeld waren deutsche Staatspapiere wieder gesucht. Die Rendite für 10-jährige Laufzeiten sank im 2.Quartal auf 0,30 Prozent.

Q3_2018

Ein schwieriges zurückliegendes Geschäftsjahr ging auch mit einem schwierigen, uneinheitlichem dritten Quartal 2018 zu Ende. Die Entwicklungen an den Aktienmärkten waren von zunehmender Volatilität gekennzeichnet. Dabei konnte das FM einen Wandel an den Märkten erkennen. Erstmal lagen im September Value-Aktien und in deren Fahrwasser auch Low-Vola-Aktien wieder vorne. Dies könnte auf eine Trendwende mit Renditepotential hindeuten. Die US-Wirtschaft steht immer noch hervorragend da. Im Zuge der letzten Angaben zur Entwicklung des US-Sozialproduktes für das dritte Quartal wurde seitens der Analysten wieder mit einem hohen Zuwachs von rund 3,5 Prozent gerechnet, bei positivem Ausblick. Die Stimmungsindikatoren für die Angebots- und Nachfrageseite, also der US-Einkaufsmanagerindex sowie auch das US-Verbrauchervertrauen, zeigten klar nach oben und lagen Ende des dritten Quartals beide auf einem zyklischen Hoch. Und das obwohl sich die Renditen in den USA in den kürzeren Laufzeiten innerhalb der letzten drei Jahre fast versechsfacht haben (Zinswende, zumindest in den USA): sie sind im Zwei-Jahresbereich von rund 0,5 Prozent p.a. auf fast 2,9 Prozent p.a. gestiegen.

 

Entwicklung

Im Berichtszeitraum Oktober 2017 bis September 2018 lag ein Anlageschwerpunkt des Fonds mit etwa 34% der durchschnittlichen Fondsgewichtung in deutschen und amerikanischen Unternehmensanleihen, sowie deutschen Staatsanleihen. Dabei wurde die Gewichtung der Anleihen von 34 Prozent des Fondsvolumen (FV) Anfang Oktober 2017 auf 38 Prozent des FV Ende September 2018, sukzessive erhöht. Unternehmensanleihen stellen aufgrund immer noch attraktiverer Spreads mit 44 Prozent vom Rentenanteil den größten Block dar. Die Sovereigns Quote beträgt 30 Prozent vom Rentenblock. Die Aktienquote inklusive Aktien- Investmentfonds lag im Oktober 2017 bei 49 Prozent vom FV und sank bis Ende März 2018 vorübergehend auf 35 Prozent. Ab April 2018 erfolgte vorsichtig und sukzessive der Zukauf von Unternehmen. Per Ende September 2018 lag die Aktienquote dann bei 46,50 Prozent des FV. Durchschnittlich lag die Quote bei 44 Prozent im Geschäftsjahresverlauf. Zur Risikoadjustierung wurden im Jahresverlauf solche Aktien verkauft, welche die Stop- Loss Kriterien des FM unterschritten hatten, oder deren Volatilität deutlicher angestiegen war. Aufgrund ansteigender Volatilität an den Kapitalmärkten und der daraus resultierenden vorsichtigeren Haltung des FM zum Kapitalmarkt wurden neue aussichtsreichere Titel erst sukzessive und nach Auslaufen der vorübergehend deutlich angestiegenen Volatilität zugekauft. Temporär wurden auch DAX Futures und S&P 500 Mini Futures, rein zu Absicherungszwecken, eingesetzt. Investiert wurde überwiegend in Einzelwerte mit möglichst geringer Volatilität aus den Indizes DAX, DJ Stoxx 600 und dem S&P500. Insbesondere hochkapitalisierte Werte mit stabilen Geschäftsmodell und solidem Cashflow, kombiniert mit stetiger historisch belegter Dividendenpolitik, wurden ausgewählt. Durchschnittlich 69 Prozent des FV waren in Euro, 25 Prozent in USD, 4 Prozent in Schweizer Franken und 2 Prozent im Pfund investiert.
Bestände auf Unternehmensanleihen wurden gewinnbringend verkauft und die Quote um fast 10 Prozent vom Rentenanteil reduziert. Die Erlöse wurden teilweise in Nachranganleihen namhafter Unternehmen mit hohen Kupons investiert, weil das FM die Spreads in Höhe von 3 Prozent p.a. gegenüber erstrangigen Anleihen gleicher Unternehmen als attraktiv betrachtet. Durchschnittlich 5% Prozent des FV waren aus Diversifikationsgründen in Gold ETF angelegt. Der Kassebestand dient zur Durationssteuerung -besonders  wichtig vor dem Hintergrund der angelaufenen Zinswende– und betrug im Mittel 9,5 Prozent, aktuell 8,6 Prozent des FV.
Im 12 Monats Zeitraum zum 30.09.2018 verzeichnete der Fonds in den Anteilsklassen A und B einen Kursrückgang von 0,72 Prozent. Die annualisierte Volatilität lag 4,57 Prozent p.a. Die Indizes Dax und EuroStoxx 50 verloren im Zeitraum etwa 5 Prozent. Der Rex Performance Index sank um 0,08 Prozent und schloss nahezu unverändert.

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