Im Juni setzte sich an den Märkten die Überzeugung durch, dass die Zentralbanken – angeführt von der US-amerikanischen Notenbank und im weiteren Jahresverlauf gefolgt von der Europäischen Zentralbank zu einer expansiveren Geldpolitik übergehen werden. Gründe, dieses Handeln der Zentralbanken zu erwarten, waren die schwächeren Wirtschaftsdaten, die vor allem auf den unsicheren Ausblick für den Welthandel zurückzuführen sind.
Neben der Erwartung an die Zentralbanken kam zusätzliche Entspannung für die Märkte von der Handelsfront. Die angekündigte Wiederaufnahme der Handelsgespräche und eine Aussetzung weiterer Zollmaßnahmen, die bei einem Treffen von US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi am Rande des G20-Gipfels verabredet wurden, kamen positiv am Markt an. Insgesamt konnten alle Asset-Klassen deutlich zulegen.
Längerfristig glauben wir nicht, dass es im US-chinesischen Handelsstreit ohne bedeutende Zugeständnisse der Parteien zu einer Einigung kommen wird. Daher dürften die Kapitalmärkte auch mindestens bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 durch eine politische Risikoprämie belastet werden. Ob eine mögliche expansivere Geldpolitik durch die Zentralbanken diese Risikoprämie reduzieren kann, bleibt abzuwarten.
Der College Fonds kletterte im Juni um 1,61%, während der DAX 5,5% und der S&P500 6,3% gewann. Der Euro legte 1,5% gegen USD zu. Auf der Zinsseite kletterten der RexP Index um 0,35% (Flucht in Qualität), Euro Corporate Bonds legten 1,5% zu. Der Goldpreis gewann starke 8%.