Das 1. Quartal 2019 war für Anleger erfreulich. US-Aktien stiegen um 11% und lagen erneut vor Europa (DAX 9%, DJ EuroStoxx50 11,6%). Spitzenreiter waren chinesische A-Shares mit 24%. Sogar die Anleihen verzeichneten einen guten Jahresstart. Der RexP gewann 1%. Anders als 2018, wo noch 90% aller Asset-Klassen (in USD gerechnet) negative Renditen aufwiesen. Die Gründe für den deutlichen Anstieg der Indizes waren Hoffnungen auf ein positives Wachstum begünstigt durch einen positiven Abschluss der Handelsgespräche zwischen USA und China und einen geordneten Brexit. Auch trug die Überzeugung bei, dass sich das besonders das Wachstum in der Eurozone stabilisieren oder sogar erholen könnte.
Geholfen haben zudem wieder mal Aussagen der Notenbanken. Die FED hat auf ihrem März-Treffen die Leitzinsen zwar unverändert gelassen, der Zinspfad (Stichwort Zinswende)wurde jedoch nach unten angepasst: Im Mittel erwarten die Zentralbanker im laufenden Jahr keine weitere Zinserhöhung mehr und 2020 nur eine einzige. Und die Europäische Zentralbank (EZB) teilte auf ihrer März-Sitzung mit, dass die Leitzinsen noch mindestens bis Ende 2019 auf dem aktuellen Niveau bleiben. Die Rendite von US-Anleihen und dt. Bundesanleihen ermäßigte sich anschließend deutlich. Im März konnte der Bund sogar eine Bundesanleihe mit negativen Renditen emittieren.
Für Anleger in Deutschland und Europa hat das Niedrigzinsumfeld schon heute massive Auswirkungen. Lebensversicherungen und Pensionsfonds erzielen kaum noch Überschüsse. Wer die Risiken am Aktienmarkt oder bei Hochzins- und Schwellenlandanleihen meiden will, muss hinnehmen, dass die Kaufkraft des Ersparten nach Abzug der Inflation schwindet. Das alles sind auch keine guten Aussichten für die Rentner von morgen, deren Erspartes keinen Zins mehr erwirtschaften kann. Nach unserer Meinung müssen sich Anleger daher stärker mit Alternativen wie z.B. Aktienanlagen beschäftigen. Hier winken häufig noch Renditen aus Dividenden von über 3% p.a.
Ausblick für Wachstum in USA und Europa
Aktuell bleibt es schwer zu prognostizieren, ob die US- Wirtschaft und Europa zu einer harten oder weichen Landung ansetzen. Der Gesundheits-Check anhand des März Ifo-Index deutet zumindest ein Ende der Wachstumsdelle und einen konstruktiven Ausblick für Wachstum und Gewinne der nächsten Monate an. Auch eine Beschleunigung des Wachstums in China nährt Hoffnung. Zuletzt hatte die chinesische Regierung ihren monetären und fiskalischen Stimulus wieder hochgefahren. Mehr Nachfrage aus China würde den Welthandel beschleunigen und vor allem den offenen Volkswirtschaften Europas helfen. Aus dieser Sicht wären schwache Tage eher Kaufgelegenheiten. Der College Fonds stieg im 1. ten Quartal 2019 um 6,55% an.