Das Jahr 2018 geht mit dem schlechtesten Rendite-Jahr für Finanzanlagen (in USD) in den letzten fast 120 Jahren in die Geschichte ein. Für den DAX Index war 2018 das renditeschwächste Jahr seit der Finanzkrise 2008. Die massive Reduktion der Liquiditätszufuhr der führenden Notenbanken und der Rückzug der Globalisierung haben Anleger auf dem falschen Fuß erwischt und sind maßgeblicher Auslöser für die negative Renditen in fast allen Anlageklassen.
Rückzug der Globalisierung, einer brutalen Zollpolitik und der damit einhergehenden Veränderung von Lieferketten bereiten Anlegern tiefe Sorgenfalten. Die dadurch eingeleitete Abschwächungsphase dürfte die Weltwirtschaft 2019 deutlich abschwächen. Entsprechend ist der Pessimismus bei vielen Marktteilnehmern groß. Dazu verunsicherten Attacken des US- Präsidenten gegen die US- Notenbank Fed und Chaos im Haushaltsstreit zwischen Trump und den Demokraten.
Trump will den Haushalt nur absegnen, wenn er fünf Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer zu Mexico bewilligt bekommt, ein eindeutiges Signal gegen ein weiteres Voranschreiten der Globalisierung. Als der US- Finanzminister Mnuchin kurz vor Weihnachten die Bosse der sechs größten US- Banken telefonisch nach deren „Liquiditätslage“ befragte und dann am Heiligabend eine Telefonkonferenz mit einer Krisengruppe aus Vertretern der Aufsichtsbehörden schalten ließ, die sich normalerweise nur zu Zeiten schwerer Marktverwerfungen berät, interpretierten Anleger dies als bedrohlich. Ein weltweiter Abverkauf von Risikoaktiva folgte. So stand der DAX Index am 1.-ten Weihnachtstag mit 10.000 Punkten etwa 5% tiefer als am Vortages Close. US-Präsident Trump bemühte sich tags darauf Optimismus zu verbreiten und rief zum Kauf von Aktien auf. „Ich denke, es ist eine riesige Chance zu kaufen. Wirklich eine großartige Gelegenheit“ sagte er im Weißen Haus. Der Dow stieg daraufhin um 5% an und zog die Weltbörsen mit nach oben. (Leider waren die Börsen und Banken in Europa während der Feiertage geschlossen- sodass sich für das Fondsmanagement hieraus keine Gelegenheit zum Handeln ergeben hätte.)
Es verbleibt jedoch ein mulmiges Gefühl für die Tendenz der nächsten Wochen. Eine Rezession lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht ableiten. Auch weil wir erwarten, dass die US- Notenbank FED die Zinsen in 2019 nur noch behutsam anheben und die BoJ und die EZB die kurzen Zinsen weiter tief halten werden. Eine Beruhigung im Handelsstreit zwischen USA und China könnte ab Frühjahr den Trend drehen. Aus Sicht des Fondsmanagements kann auch Donald Trump die Globalisierung nicht wieder zurückdrehen.
Für die Aktienbörsen bedeutet dies weiterhin hohe Volatilität. Auch weil die Unordnung und Uneinigkeit der handelnden Politiker weiter aufs Gemüt drücken.
Der College Fonds verlor im 4.-ten Quartal 4,18% (YTD -6,23%), der DowJones Index verlor im 4.-ten Quartal 14% (YTD -7%) und der DAX -Index verlor 13% (YTD -18,3).