Kryptowährungen und Rohstoffe haben im Juni deutlich an Wert verloren. Was war im Juni zu beobachten?
Die Finanzmärkte legten im Juni eine Pause ein und tendierten überwiegend seitwärts, bei nach wie vor geringer Schwankungsbreite. Die Sorge, die US-Notenbank Fed könnte ihre Geldpolitik früher als erwartet straffen, hat sich verflüchtigt, nachdem die Währungshüter ihre Bereitschaft, die Wirtschaft zu stützen, bekräftigten und erneut betonten, dass der aktuell steil steigende Inflationsdruck vorübergehend sei. Auffällig ist, dass Marktteilnehmer Rücksetzer, wegen der Aussicht auf eine fortschreitende Wirtschaftserholung zum Kauf nutzten. Keine Sorgenfalten also. Auch, weil der Konsens für diesen und andere „Unfälle“ die bewährten Rettungsaktionen der Notenbanken (und längst auch der Regierungen) als gegeben ansieht. Dabei könnte ein Rückschlag bei der Pandemie-Bekämpfung, eine neue Mutante, die die Wirksamkeit der zur Verfügung stehenden Impfstoffe auf den Prüfstand stellt oder ein Unfall im Finanzsystem Auslöser für eine Korrektur sein. Ein solches Szenario lässt sich leider nicht ausschließen und könnte die Kurse deutlich drücken.
Bei Kryptowährungen und Rohstoffen konnte man einen Crash schon beobachten. Nachdem diese in den vergangenen Monaten eine irrationale überschwängliche Richtung eingenommen hatten, verloren die Kryptos im Juni vorübergehend 50% und manche Rohstoffe bis zu 15% ihres Wertes. Auch die Konjunkturindikatoren boomen bereits auf überhitztem Niveau. Während die Aktienanalysten in Erwartung besserer Umsätze Woche für Woche die Kursziele für Aktien und Aktienindizes stetig nach oben anpassen, mahnt der Global Investor Confidence Index (ICI) zur Vorsicht. Er gab um 2,1 Punkte auf 96,3 Punkte nach, nachdem er im Mai noch stark gestiegen war. Der ICI misst die Risikobereitschaft der Investoren, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Ein Wert von 100 ist neutral. Im Juni nun hat sich die Stimmung in allen wichtigen Regionen der Welt eingetrübt. Die deutlichsten Verluste verzeichnete der Teilindex für Asien, der 9 Punkte einbüßte. Die Teilindizes für Nordamerika und Europa gaben weniger deutlich nach. Man würde sagen, die Party ist noch in vollem Gange und die Musik spielt noch.
Der DAX und Dow-Jones Index blieben im Juni unverändert. Der Euro verlor 2,78% gegenüber USD. Der RexP gewann 0,32%, der Euro Corporate Bonds Index stieg um 0,45%. Der Goldpreis verlor 6,9%. Der College Fonds kletterte um 1,08% im Juni. Die Brutto Aktienquote in Höhe von 61% wurde im Juni durch eine Erhöhung der Absicherung mittels S&P500 und DAX Futures auf Netto 44% vom FV abgesenkt, nach 50% Nettoquote im Vormonat.