Die anhaltende Sommerhitze hat zumindest etwas Ruhe in die Aktienkurse gebracht. Dies konnten auch die Medien nicht verhindern, obwohl sie durch fortwährende Berichterstattung über Zölle und Handelsstreitigkeiten große Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken versuchten. Die Aktienkurse bewegten sich im Juli gelassen bis positiv. Der Dow Jones 30 Index gewann im Juli 0,6% (+2,8% YTD.), der DJ Euro Stoxx 50 gewann 4% und erreichte damit den Stand vom Jahresanfang. (+1% YTD.) Dabei scheint die derzeit geringe Volatilität US-amerikanischer Aktien darauf hinzudeuten, dass die Handelsthematik für die USA und Deutschland irrelevant ist oder gar positiv gedeutet wird. – Ausnahme sind deutsche Autowerte und Zulieferindustrie, welche seit Jahresanfang bereits zwischen 5 bis 15% verloren-. Anders sieht es auch bei japanischen und vor allem chinesischen Aktien aus. Diese mussten im bisherigen Jahresverlauf Einbußen hinnehmen, die von Experten mit den amerikanischen Zoll- und Tarifanhebungen begründet werden. Insbesondere China Aktien verloren deutlich. ( -18% YTD.)
Die USA melden für das zweite Quartal ein annualisiertes Wachstum des BIP von 4,1% zum Vorquartal, während das Wachstum in der Eurozone geringfügig auf 1,2% zum Vorquartal sank. Die sehr guten US-Fundamentaldaten sorgen für erhebliche Unterstützung des US-Dollars. Nach einer Schwächephase zu Beginn des Jahres, steht der USD seit Jahresanfang 3% höher gegenüber dem Euro (keine Veränderung im Juli).
Die guten Konjunkturdaten drückten die Kurse der Bundesanleihen und US- Dollar Staatsanleihen im Monatsverlauf um 0,5%. (1% YTD.)
Was bedeutet das konkret für den College Fonds?
Wir investieren bekanntlich nur in weniger volatile Unternehmen (Low-Vola) mit robusten und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Die Konjunktursensibilität und damit auch die Schwankungsintensität der Aktienkurse vieler unserer Unternehmen ist unterproportional. Wie bereits im Juni beschrieben, rechnen wir aufgrund schwächerer Vorlaufindikatoren jedoch für diesen Herbst noch mit fallenden Kursen an den Aktienmärkten. Ein weiterer Grund für unsere Zurückhaltung ist auch das Aktienrückkaufprogramm in den USA, welches vor allem durch die Steuerreform befeuert wird. US-Unternehmen werden durch die Senkung der Unternehmensgewinnsteuer attraktive Bedingungen zur Repatriierung der Gewinne aus dem Ausland geboten. Viele Konzerne machen davon Gebrauch und befeuern „noch“ die eigenen Aktienkurse. Historisch betrachtet kaufen Unternehmen dann besonders viele eigene Aktien zurück, wenn die Aktienkurse und Bewertungen ihren Höhepunkt erreicht haben.
Seit längerem halten wir eine Kassenposition von 10%, um Opportunitäten in Form günstiger Aktienkurse wahrnehmen zu können. Auf der Anleihenseite haben wir zuletzt längere Laufzeiten im USD Markt zugekauft.
Der Fonds gewann im Juli +1,83% und weist trotz aller Marktverwerfungen eine nur leicht negative Performance von -1,16% im Jahresverlauf nach Fondskosten aus.