Nach einem guten Start ins Jahr 2018 haben sich nicht nur die Konjunkturdaten in den letzten Monaten schwächer entwickelt, sondern auch die IFO Konjunkturseismografen deutlich eingetrübt. Während sich die Antriebskräfte in der Eurozone und in Japan abschwächten, sehen wir -angetrieben von der US-Steuerreform- eine Beschleunigung der US Konjunktur. Auch Schwellenländer entwickelten sich positiv, jedoch sind deren Währungen und Aktienkurse teils kräftig unter Druck geraten. Grund für die Eintrübung ist die Ankündigung seitens US-Präsident Trump weitere Zölle für chinesische Waren und auf europäische Autos zu erheben. Eine Zuspitzung im Handelskonflikt kann daher nicht mehr ausgeschlossen werden.
In der Eurozone hat zudem das Thema Zuwanderung wieder an Brisanz gewonnen, was die Arbeit der Großen Koalition erschwert. Die US-Notenbank hat den Leitzins im Juni aufgrund eines stabilen Arbeitsmarktes und leicht steigender Inflationsdaten erwartungsgemäß auf 1,75-2,00 Prozent erhöht. Der Kapitalmarkt erwartet nun noch zwei weitere Zinsschritte bis Jahresende. Der US- Rentenmarkt tendiert seit der Maßnahme freundlicher. Die EZB will ihre monatlichen Anleihekäufe ab September von 30 auf 15 Milliarden Euro reduzieren und das Aufkaufprogramm -sofern die mittelfristigen Inflationsaussichten dies zulassen- Ende 2018 einstellen. Die Zinswende ist in Europa somit verschoben, da die Leitzinsen mindestens bis zum Sommer 2019 unverändert bleiben. Die sich ausweitende Zinsdifferenz zwischen Euro und USD erhöht die Attraktivität des USD und ließ ihn deutlich steigen. Davon konnte auch der Fonds profitieren, der zu 25% des Fondsvolumens in USD Anleihen und USD Aktien investiert ist.
Entwicklung von Aktienkursen im zurückliegenden Halbjahr
Hinzu kommen wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, von denen der US-Dollar profitiert. Das Fondsmanagement sieht aufgrund der europäischen Zerrissenheit seit langem den USD als einen sicherer Hafen und wichtigen Diversifikator im Portfolio an. In der Halbjahresrückschau fiel der DAX Index um 4,5%, der Dow Jones um 1% und chinesische Aktienkurse um 14%. Der RexP konnte 0,85% zulegen. Ausgehend von einer Rendite von 0,4% p.a. für 10-jährige deutsche Staatsanleihen würde ein unerwarteter Zinsanstieg auf 1% p.a. bis Juli 2019, dem Anleger Verluste in Höhe von 6,5% bescheren. Nach dem ruhigen Jahr 2017 ist 2018 die Volatilität an die Märkte zurückgekehrt. Tagesschwankungen von 2-3% kommen aufgrund von Twitter Meldungen Donald Trumps und vermehrt auch wegen Gewinnwarnungen seitens der Exportunternehmen wieder häufiger vor.
Ausblick
Das Fondsmanagement erwartet daher in den nächsten Monaten stärkere Kursschwankungen. Insgesamt hält das Fondsmanagement Aktien auch im aktuellen Umfeld für attraktiver als festverzinsliche Wertpapiere, jedoch könnten die europäischen Aktienkurse unter einer längeren Phase der Unsicherheit leiden. Zwar prognostizieren die Analysten höheres Wachstum der Unternehmensgewinne und weisen auf moderate Bewertungen hin ( KGV DAX 13), jedoch möchte das Fondsmanagement erst die Berichtssaison für das zweite Quartal abwarten und sehen, ob die Firmen die optimistischen Prognosen einhalten, und wie sie mit dem Gegenwind umgehen, bevor die Aktienquote wieder erhöht wird.