Weltweit zügiges Fortschreiten bei Corona Impfungen und Überlegungen verschiedener Länder ein zeitnahes Reopening zuzulassen, wecken Begehrlichkeiten. Es gibt Corona Gewinnerbranchen, die nach wie vor boomen, und solche, die nahezu insolvent sind oder aber noch sehr lange brauchen werden, um einigermaßen in die Nähe ihres Normalzustands zu gelangen. Die Gesellschaft, vor allem die im westlichen Raum, zeigt daher Symptome zunehmender Spaltung.
Hauptursachen sind ungerechte Politik und asymmetrische Verteilungseffekte, speziell mit Blick auf die Globalisierungsgewinne der letzten Jahre. Dieses Umfeld ist aus unserer Sicht toxisch für unsere Gesellschaft, erzeugt es doch scharfe Polarisierung und begünstigt radikalen Populismus. Die Zahl der Multimillionäre und Milliardäre steigt, die Zahl von Menschen in absoluter Armut aber noch schneller. In den kommenden Jahren drohen ernsthafte politische Krisen, deren Lösung sehr schwer oder unmöglich sein wird. Daher könnte die Welt in den nächsten Jahren in allen Bereichen vor einschneidenden Veränderungen stehen. Wir brauchen eine bessere Verteilung von Wohlstand, mehr Rücksicht auf Mensch und Umwelt, bessere Technik, Politik für alle Bevölkerungsgruppen und ein stabileres Finanzsystem, auch um die Staatsschulden, die derzeit ins Uferlose steigen, zu managen.
Zumindest US- Präsident Joe Biden weckt mit seinem Fiskalplan Hoffnung, eine mehrjährige Expansion in Gang zu setzen, und gleichzeitig arme Menschen zu unterstützen, während er plant besonders reiche Amerikaner mit einem Einkommen von über 400.000 USD stärker zu besteuern. Auch die Gewinnsteuer auf Aktien soll erhöht werden. Eine vollständige Umsetzung der Steuerpläne würde den Gewinn der S&P500 Unternehmen für 2022 voraussichtlich um 9% senken. Bislang trägt dies die US- Börse gelassen. Die aktuelle Berichtssaison für Q2 weist überwiegend sehr erfreuliche Gewinnanstiege aus, während sich die Kursanstiege der Indizes gegenüber dem Vormonat verlangsamt haben. Die massive Erhöhung von Margin Calls ist dagegen ein Warnzeichen, bedeutet vor dem Hintergrund der weiters sehr üppigen Liquidität aber noch keine Besorgnis.
DAX (+0,19%) und S&P500 Index (+4%) im April. Der Euro stieg 2,07% gegenüber USD. Der RexP verlor 0,44%, der Euro Corporate Bonds Index sank um 0,55%. Der Goldpreis legte 0,63% zu. Der College Fonds kletterte um 0,57%. Auf der Portfolioseite wurde die Aktienquote im April zulasten der Kasse um 4% aufgestockt. In Erwartung sehr positiver Q2 Quartalszahlen wurde die Konsolidierung zu Monatsanfang für den Kauf von LEG Immobilien, Apple und Microsoft genutzt. Die Aktienquote beträgt inklusive der Absicherung mittels 7% S&P500 Futures und neu 3,5 DAX Future Absicherung nun 50% vom FV.