2. Dezember 2020 Jörg Müller

Wie Impfstoffe die Börsen jetzt verändern

Nicht nur die Aussicht auf Impfstoffe, um das Virus zu besiegen, sondern auch die US-Präsidentschaftswahl sorgt für einen Börsenanstieg.

Der in weiten Teilen der Welt erneute – diesmal Teil-Lockdown bis wahrscheinlich Weihnachten 2020 – beunruhigt zwar die Wirtschaft, aber nicht mehr die Börsen. Als sich der Sieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abzeichnete, stiegen die Börsenkurse weltweit an. Als das Mainzer Unternehmen Biontech am 09. November 2020 einen der zurzeit vielversprechenden Corona-Impfstoffe mit einer Wirksamkeitsrate von über 90% vorstellte, lebten augenblicklich die bisherigen Corona-Verliereraktien aus den Branchen der Gastronomie, des Luftverkehrs, der Hotellerie, des Tourismus und der Freizeit auf und stiegen massiv an.

Auch Moderna und Astra-Zeneca vermeldeten wenige Tage später, Impfstoffe mit hoher Erfolgsrate entwickelt zu haben. Dies gefällt den Anlegern. Gepaart mit weiterhin massiver Unterstützung mittels verschiedener Kreditprogramme und Bereitstellung von Liquidität seitens der Notenbanken, wächst die Zuversicht auf schnelle Überwindung der Pandemie-Schäden und weiter steigende Börsenkurse. FED Chef Powell erklärte, die Nachrichten über die Impfstoffe seien zwar mittelfristig positiv für die US-Konjunktur, es blieben aber

„erhebliche Herausforderungen und Unsicherheiten, so in Bezug auf den zeitlichen Rahmen, Produktion und die Verteilung sowie die Wirksamkeit bei verschiedenen Menschen“.

Nichtsdestotrotz betonen Strategen der großen Investmenthäuser die Alternativlosigkeit von Aktien. Der Ausblick erscheint dem Fondsberater jedoch nebelig und nicht so einfach. Die aktuelle Krise betrifft alle Lebensbereiche. Bewegungsfreiheit, Gesundheit, Arbeitsplatz, Sozialverhalten und der Umgang mit- und untereinander. Für manches disruptive Unternehmen ist das ein Segen, für viele kleine Firmen und Soloselbständige ist es jedoch eine Katastrophe. Die tiefen Zinsen helfen vorerst vielen Unternehmen. Insbesondere den hochkapitalisierten Unternehmen, deren Erträge widerstandsfähig und gut prognostizierbar sind. Solche Unternehmen findet man vermehrt in den Bereichen Gesundheit, Nahrungsmittel und Haushalt. Hier ist auch der College Fonds überwiegend investiert. In den vergangenen Monaten konnte man feststellen, dass deren Börsenkurse nicht richtig vom Fleck kamen oder sogar gesunken sind. Stattdessen hat der Markt bislang disruptive Unternehmen, vor allem aus dem Technologiebereich und Momentum Strategien (15% ytd.), favorisiert. Dies führt aktuell dazu, dass diese Unternehmen mit sehr hohen KGV’s von den Anlegern bezahlt werden. Low-Volatilität (-5% ytd.) und Value (-12% ytd.) waren im Jahresverlauf nicht gefragt. Deren Bewertungen sind aktuell deutlich günstiger an der Börse bezahlt.

Der Goldpreis als sicherer Hafen verlor in diesem Umfeld 5,4% im Monatsverlauf. DAX und S&P500 Index konnten im November sagenhafte 15% bzw. 11% zulegen. Das ist der höchste Kursanstieg innerhalb eines Monats seit 30 Jahren. Der Euro gewann 2,5% gegenüber USD. Auf der Zinsseite verlor der RexP 0,28%, während der Euro Corporate Bonds Index 0,60% zulegte. Der College Fonds legte um 4,7% zu. Auf der Portfolioseite wurde die Aktienquote im November durch den Kauf defensiver Dividendentitel aus den Bereichen Pharma, Industrie und Versicherung um 5% angehoben.

 

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