Von Tobias M. Karow
Mit dem College Fonds gehört auch ein kleinerer dem Universum der stiftungsgeeigneten Fonds an. Mit den gut 6 Mio. EUR an verwaltetem Kapital wird sehr stringent gearbeitet, und einige kleinere Stiftungen schenkten dem Fonds bzw. seiner Strategie auch bereits ihr Vertrauen. Die übergeordnete Überlegung von Fondsberater Jörg Müller ist die der Asset Allocation. Diese steht Studien zufolge für mehr als 90% des Anlageerfolgs.
Entlang der soliden Klaviatur
Diesem Gedanken folgt auch Müller. Einerseits. Andererseits hat Müller, erkannt, dass vor allem Stiftungen Produkte brauchen, die zwar gewisse Regeln einhalten, sich aber anders als nach der landläufig als stiftungsoptimal angesehenen 70-zu-30-Aufteilung diversifizieren. Jörg Müller bricht es auf einen einfachen Gedanken herunter: „Stiftungen brauchen Aktien mehr denn je, aber nicht nur in homöopathischen Dosen. 30 bis 40% halte ich heute für richtig, vor allem wenn es sich um niedrig-volatile Titel handelt.“ Müller, der vermehrt auch Stiftungen zu seinem Mandantenkreis zählt, bevorzugt bei der Aktienselektion die so genannten low volatilen-Aktien, solche also, deren Geschäft durch alle Konjunkturphasen hindurch stabil verläuft und deren Aktienkurs dadurch gut unterfüttert ist. Zwar schwanken auch diese Aktien mit dem Markt, aber erstens nicht so stark und zweitens verteilt der Markt gerade Prämien für dieses Segment, ist sich Müller sicher. Er begründet es mit der intrinsischen Sicherheit, die diesen Aktien innewohnt und die Anleger auch höhere KGVs bezahlen lässt. Auf der Rentenseite spielt der College Fonds ebenfalls die solide Klaviatur, Schuldtitel beispielsweise der Bundesrepublik oder hochsolventer Unternehmen wie Volkswagen oder Fresenius dominieren hier.
Stopp-Loss plus Rebalancing
Das Risikomanagement arbeitet dazu mit Stopp-Loss-Marken, also Wertuntergrenzen, die konsequent zum Auskehren von Positionen genutzt werden. Ferner folgt Müller dem Gedanken des Rebalancing, wodurch im Wert gestiegene Positionen reduziert und im Wert gefallene Positionen aufgestockt werden. Wer die Wirkung des Rebalancing kennt, weiß, dass dies eine Allokation wie durch ein Wunder weniger anfällig für Marktschocks macht. Ein Blick in den letzten drei Jahren verrät, dass der Fonds die Erwartungen von Stiftungen erfüllen konnte. Der College Fonds schwankt weniger stark als die meisten ähnlich aufgestellten, der breiten Masse bereits bekannten Fonds und er kann dazu eine erkleckliche Ausschüttung in Höhe von mehr als 20 Cent je Anteil erwirtschaften. Das entspricht einer Ausschüttungsrendite in Höhe von gut 2%. Für dieses Jahr steht damit eine Gesamtrendite für Stiftungen im hohen einstelligen Bereich in Aussicht – wohlgemerkt nach Kosten.
Alle Bedingungen erfüllt
Damit erfüllt der College Fonds alle Bedingungen, die eine Stiftung für eine Ergänzung ihrer Allokation benötigt, einzig bei den Kosten müsste es mehr Klarheit geben. Die Fondsdatenbanken pflegen die aktuellen Eckdaten hier nicht adäquat, der College Fonds ist weit billiger als dort veranschlagt. Laufende Kosten in Höhe von 1,5% werden dem Fonds entnommen. Eine performanceabhängige Vergütung wird in der A-Tranche zwar erhoben, als Anleger registrierte Stiftungen bekommen diese aber erlassen. Oder aber der Betrag wird auf Wunsch hin gespendet. Außerdem ist der Fonds über Direktbanken ohne Ausgabeaufschlag zu erwerben. Die ebenfalls ausschüttende C-Tranche (ISIN: LU0373376689) mit einer Mindestanlage ab 250.000 EUR wurde zudem für größere Stiftungen und Anleger aufgelegt, hier ist die Managementgebühr auf 0,9% reduziert.
Ansprechpartner für Stiftungen
Jörg Müller, Subberater des College Fonds
Kontakt
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