Im Dezember 2020 beendeten Aktien das von der Covid19-Pandemie beeinträchtigte Jahr mit einem Kursfeuerwerk, obwohl die aggregierten Umsätze und Gewinne der Unternehmen deutlich unter denen des Vorjahres stehen. Gestützt durch die erfreulichen Ergebnisse der Studien zu Covid-19-Impfstoffen und dem nach deren Zulassung unmittelbar gestarteten Impfbeginn – ebenfalls im Dezember 2020 – kam es zur lang erwarteten Sektorrotation bei globalen Aktien mit hohen Dividenden. Vor diesem Hintergrund konnten globale und europäische Dividendenwerte deutlich steigen. Auch Value Werte entwickelten sich wie bereits im Vormonat sehr positiv.
Marktbeobachter erwarten eine Fortsetzung der Erholung im Jahr 2021. Diese Einschätzung wird durch die Entwicklung der Makrodaten und Erwartungen gerechtfertigt, dass die Unterstützung der politischen Entscheidungsträger in Form von fiskalischen und geldpolitischen Anreizen weiter anhält. Vor diesem Hintergrund erscheint es Börsenstrategen weiter aussichtsreich an einer Übergewichtung in Aktien festzuhalten, da die akkommodierende Geldpolitik Risikoanlagen weiterhin stützen sollte. Und auch China – beflügelt durch die nahezu vollkommene Überwindung der Pandemie – bietet eine helfende Hand durch den Kauf von Autos und Luxusartikeln bis hin zu Rohstoffen.
Unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Kursanstiege erwarten die Börsenstrategen verschiedener Bankhäuser, laut Handelsblatt Umfrage, noch 7-10% Kurspotenzial im Jahresverlauf 2021, da wir uns am Beginn eines neuen Konjunkturzyklus befänden. Auch hohe Erwartungen auf die Ratifizierung solider Handelsabkommen zwischen USA-China und China-Europa schüren Zuversicht. So bleibt zu hoffen, dass die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und Dienstleistungen, welche im dritten Quartal die Erwartungen übertrafen, durch den in vielen Teilen der Welt erneuten Lockdown seit November, nicht wieder allzu deutlich zurückfallen. Betrachtet man die Sektoren, so zeigen fortlaufende KGV, dass 11 von 30 Sektoren über dem 25-fachen Jahresgewinn handeln. Dies ist aus heutiger Sicht eher teuer. Nur vier Sektoren – Autos, Banken, Telekommunikation und Versicherungen – handeln unter dem 12-fachen.
Interessant erscheinen dem Fondsberater die im Jahr 2020 wenig beachteten Branchen Nahrung, Getränke, Pharma und Haushalt, die KGVs um 16 und Dividendenrenditen um 3% bieten können.
DAX und S&P500 Index konnten im Dezember um über 3% zulegen. Der Euro gewann 2,9% gegenüber USD. Auf der Zinsseite verlor der RexP 0,1%, der Euro Corporate Bonds Index blieb unverändert. Der Goldpreis erholte sich in diesem Umfeld und stieg um 6,1% im Monatsverlauf. Der College Fonds legte um 0,72% zu. Auf der Portfolioseite wurde nach den starken Kursanstiegen der vergangenen Wochen die Aktienquote im Dezember durch den Verkauf von S&P500 Futures um 8% auf somit 44% abgesenkt.